Lux Nova Duo © Sebastian Madej

 

JORGE PAZ VERASTEGUI

Neben seiner internationalen Karriere mit dem Lux Nova Duo forscht Jorge Paz Verastegui zur Beziehung zwischen Körper, Gitarre und Musik. Zurzeit promoviert er zu diesem Thema an der Universität von Valladolid und der Musikhochschule Katharina Gurska. Seine interdisziplinären Studien zur Gitarrentechnik basieren auf der Perspektive der psychomotorischen Methode Cos Art.

Als Solist arbeitete er in den letzten Jahren mit verschiedenen Komponisten aus unterschiedlichen Teilen der Welt an der Aufführung neuer Originalwerke für klassische Gitarre. So hat er zum Beispiel das Werk für zwei Gitarren von Manfred Stahnke (Deutschland) uraufgeführt und Werke der renommierten Komponisten Georg Hajdu (Deutschland) und Xiaoyong Chen (China), David Aguilar (Peru) und Tristan Köster (USA) aufgenommen. Über sein Interpretation des Präludiums der Cello-Suite von J.S. Bach schreibt die Zeitschrift Akustik Gitarre: „Paz Verastegui vermeidet die übliche Cello-Romantik und spielt schön, wie es sein sollte, nämlich nüchtern, abstrakt und kühn.“ Wieland Uhlichs

Als Solist mit Orchester führte er im Laufe seiner Karriere zweimal das Konzert für Gitarre und Streichorchester „Tres Danzas Concertantes“ von Leo Brouwer auf: in der Leiszhalle in Hamburg mit dem Kammerensemble Konsonanz (2017) und mit dem Orquesta Sinfónica Nacional del Perú unter der Leitung von Pablo Sabat (2004). 2006 spielte er das Konzert für Gitarre und Orchester des peruanischen Komponisten Edgar Valcárcel unter der Leitung von Manuel Elías (Mexiko).

Als Interpret in kammermusikalischen und multidisziplinären Projekten brachte er zusammen mit dem Flötisten und Komponisten Efrain Oscher das Werk „Barroqueana Sudamericana N.2“ für Flöte, Gitarre und Streichorchester bei den „Grasberger Sommerkonzerten“ zur Uraufführung. 2014 führte er den „Romancero Gitano“ des Komponisten Castelnuovo Tedesco mit dem Madrigalistas-Chor der Katholischen Universität unter der Leitung seines Vaters Antonio Paz auf, und 2013 improvisierte er in dem zeitgenössischen Stück „Auf der Greifswalder Straße“ unter der Regie von Cora Sachs am Thalia Theater in Hamburg. Schon in jungen Jahren war er außerdem Teil des renommierten Gitarrenquartetts Aranjuez (Peru), mit dem er zahlreiche Konzerte in den wichtigsten Konzertsälen Limas gab.

Seine akademische Ausbildung absolvierte Paz Verastegui im Masterstudiengang Performance an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (Deutschland) bei Professor Olaf van Gonnissen. Zuvor studierte er an der Escola Superior de Música de Catalunya (Spanien) unter der Leitung des Lehrers und Konzertgitarristen Alex Garrobé. In seinem Heimatland studierte er am Nationalen Musikkonservatorium von Peru, seine Lehrer waren Nelly Borda und Oscar Zamora. Außerdem studierte er zwei Jahre lang Renaissancelaute bei María Eugenia Codina. Während seiner Ausbildung erhielt er Meisterkurse unter anderem von Favio Zanón (Brasilien), Alvaro Pierri (Uruguay), Luis Orlandini (Chile), Jesús Castro Balbi (Peru), Jukka Savioki (Finnland) und Johannes Monno (Deutschland).